In ein Frauenhaus zu gehen, ist für die betroffenen Frauen kein leichter Entschluss
und meistens ein Weg ins Ungewisse. Den Schritt zu wagen und sich aus einer Beziehung zu lösen, wirft auch die Frage auf, „wie komme ich alleine zurecht?“ Deshalb ist es wichtig, ein Aufnahmegespräch zu führen, die Frauen zu entlasten, ernst zu nehmen und sie zu ermutigen, über ihre eigene Zukunft selbst zu entscheiden. Frauen sollten ihre Rechte kennen und finanziell abgesichert sein.
Wir informieren, wie man Wege aus der Gewalt findet und suchen nach Perspektiven.
Wir leisten Hilfe bei Behörden- und Ämtergängen, beraten, unterstützen und begleiten Frauen bis hin zur eigenen Wohnungsfindung. Unsere Beratungstätigkeit ist sehr umfangreich und immer ein Schnittpunkt zu anderen Behörden und Institutionen.Sie ist für alle Frauen kostenlos und anonym.
Präventive Beratung
Es sind in der Regel Selbstmelderinnen, die sich in Konfliktsituationen befinden, aber noch nicht den letzten Schritt ins Frauenhaus wagen. In Telefonaten oder in persönlichen Gesprächen können diese Frauen unsere Beratungstätigkeit in Anspruch nehmen. Dadurch wurde schon so mancher Frauenhausaufenthalt verhindert.
Oft informieren wir auch über das neue Gewaltschutzgesetz und geben weitere Telefonnummern von Anlaufstellen bekannt. Viele Frauen nutzen die Gelegenheit, um sich über unser Haus zu informieren. Auch diese Beratung erfolgt anonym und kostenfrei.
Nachgehende Beratung
Diese Beratung nehmen ehemalige Bewohnerinnen in Anspruch. Dabei ist unbedeutend, ob sie eine eigene Wohnung bezogen haben oder zum Partner zurückgegangen sind. Frauen kommen ins Haus oder telefonieren mit uns, wenn sich Probleme ergeben. Diese Probleme sind unterschiedlichster Art, von der Alltagsbewältigung bis hin zur Begleitung zu Gerichtsterminen. Die nachgehende Beratung erwies sich als sehr notwendig und wird zunehmend in Anspruch genommen. Wir Mitarbeiterinnen machen auch nach Bedarf Hausbesuche. Es werden Feste gefeiert und zur Weihnachtszeit gibt es ein Treffen der Ehemaligen.